Ohne die Reserve geht es nicht 


Als ehemaliger Lehrstabsoffizier Flugabwehreinsatz habe ich nach Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe, unabhängig von weiteren Verwendungen und zuletzt als Taktiklehrer im Reservistenverband, die in TODENDORF stationierte Flugabwehrraketengruppe 61 (FlaRakGrp 61) im Rahmen der Taktikausbildung unterstützt. Im Mittelpunkt stand stets das Zusammenwirken von Heer und Luftwaffe sowie der Führungsprozess der Landstreitkräfte. Dabei hat Taktik nicht immer Spaß gemacht, war aber zwingend notwendig.

Die FlaRakGrp 61 ist ein einmaliger und einzigartiger Unikatverband und verfügt zurzeit noch über das Waffensystem MANTIS (Modular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System), dem leichten Flugabwehrsystem und dem Luftraumüberwachungsradar.

Aufgabe ist die bodengebundene Luftverteidigung im Nah- und Nächstbereich und umfasst den Schutz von beweglichen Landstreitkräften sowie Objekten und Räumen vor Bedrohungen aus der Luft.

Seit dem 4. April 2018 ist die FlaRakGrp 61 offiziell dem niederländischen Defence Ground Based Air Defence Command in VREDEPEEL unterstellt. Damit werden zwei Ziele verfolgt:

Die Bildung einer Task Force der bodengebundenen Luftverteidigungskräfte im Nah- und Nächstbereich sowie die Schaffung eines bi-nationalen Kompetenzzentrums zur Weiterentwicklung dieser Fähigkeiten.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine militärische Zeitenwende eingeleitet, sodass Deutschland in den kommenden Jahren ganz erheblich in die Luftverteidigung investieren wird und diese Fähigkeiten auch dem NATO-Bündnis zur Verfügung stellt.

Infolgedessen wird auch ab Sommer kommenden Jahres die FlaRakGrp 61 auf das neue Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM (Infra Red Imaging System-Tail Surface Launched Medium Range) umgerüstet. Damit können Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen bekämpft werden.

Allein aus dem derzeitigen Personalkörper wird ein erfolgreicher Aufwuchs kaum leistbar sein. Neben weiteren aktiven Soldaten werden auch zusätzliche Reservisten benötigt. Diese sind unverzichtbar und können die neuen Fähigkeiten aktiv ergänzen und verstärken.

Ohne die Reserve geht es nicht!

Was macht die FlaRakGrp 61 für die Reserve so attraktiv?

  • neue Herausforderungen und Chancen
  • ein neues innovatives Waffensystem
  • gelebte Multinationalität im Rahmen der Einsätze
  • einen einzigartigen und attraktiver Standort im echten Norden

Wir sehen uns in TODENDORF!

Hendrik Guttau

Oberstleutnant a. D.

Kontakt:

Stabsfeldwebel Raphael Baekler

+49 (0) 4385 59 2013

FlaRakGrp61Presse@bundeswehr.org